Toyota Gazoo Racing Europe schafft Innovationen und Fortschritt im Parasport<br>
Technologien aus dem Motorsport ermöglichen Equipment auf Weltmeisterniveau
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Toyota Gazoo Racing Europe schafft Innovationen und Fortschritt im Parasport

Technologien aus dem Motorsport ermöglichen Equipment auf Weltmeisterniveau

Unternehmen

Das Wichtigste in Kürze

  • Zusammenarbeit mit Ausnahmeathletin Andrea Eskau seit 2012
  • Neues Konzept soll noch mehr Sportlern modernste Ausrüstung bieten
  • Entwicklung komplexer Dämpfungssysteme für Mono-Skifahrerin Anna-Lena Forster

Köln. Seit über zehn Jahren sorgt Toyota Gazoo Racing Europe (TGR-E) für Innovationen in hart umkämpften Wettbewerben und erweitert sein Wissen über die neuesten Technologien, um immer bessere Lösungen für Weltklasse-Wettkämpfer zu liefern. Die Schauplätze sind jedoch nicht nur verschiedene Motorsportserien, sondern auch der Parasport.

Knapp ein Jahr vor Beginn der Paralympischen Spiele 2024 in Paris befindet sich TGR-E bereits im zwölften Jahr der Zusammenarbeit mit Athleten und Organisationen, um Beziehungen aufzubauen, von denen alle Beteiligten profitieren.

Auf den ersten Blick hat der Motorsport wenig mit der Welt der reinen körperlichen Athletik gemeinsam, wie sie von Parasportlern bei Ski- oder Radrennen ausgeübt wird. Doch auch hier stehen neue Technologien und das Streben nach immer besserer Performance im Mittelpunkt des Engagements von TGR-E. Passend dazu begann die Geschichte mit der stets entschlossenen und innovativen Andrea Eskau, mehrfache Paralympics-Siegerin und Weltmeisterin, die für sich selbst und ihre Ausrüstung nach immer neuen Verbesserungen sucht.

Die erste Anfrage von Eskau erreichte Toyota Gazoo Racing Europe im Jahr 2012. Die Sportlerin benötigte für einen besseren Halt in ihrem Handbike eine ergonomische Sitzeinlage, wie sie im Motorsport schon lange verwendet werden. Daraus entwickelte sich eine langfristige Zusammenarbeit zwischen einer einzigartigen Athletin und den Ingenieuren bei TGR-E, die sich der neuen Herausforderung mit großem Lernwillen stellten.

„Wir alle haben sofort erkannt, wie zielstrebig, inspirierend und kenntnisreich Andrea ist“, erinnert sich Norbert Schäfer, Projektleiter Parasport bei TGR-E. „Auch wenn es sich bei unserem ersten Projekt um ein relativ simples Bauteil handelte, passte ihre Liebe zum Detail perfekt zu unserer eigenen Philosophie im Bereich Motorsport und Automotive.“

Beim nächsten gemeinsamen Projekt im Jahr 2014 ging es um das Design eines neuen Langlaufschlittens für die Paralympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang. Durch den Einsatz von Karbonfasern und Komponenten, die direkt von den Toyota Rennwagen inspiriert sind, bot der Schlitten eine beispiellose Körperunterstützung. Dadurch konnte Eskau präzise manövrieren und ihre Energie besser in Vorwärtsbewegung umsetzen.

In der Vorbereitung auf die Paralympics 2020 entwickelte TGR-E für Andrea Eskau ein neues, leichtes Handbike, das aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) besteht und präzise auf die anspruchsvollen Anforderungen der Sportlerin zugeschnitten ist.

„Andrea war in jeder Phase des Projekts involviert. Sie gab nicht nur detailliertes Feedback, sondern schlug auch Konzepte und Lösungen vor; es war eine echte Partnerschaft“, ergänzt Norbert Schäfer. „Die Entwicklung beider Projekte, Skischlitten und Handbike, waren ein Privileg für uns. Wir haben sehr viel über die spezielle Welt der Parasportler gelernt und haben uns sehr gefreut, Andrea auf ihrer unglaublichen Reise zu begleiten.“

TGR-E misst die Erfolge im Parasport an den gewonnenen Erkenntnissen und wie zufrieden die Athleten mit ihrer Ausrüstung sind. Andrea Eskau gewann bisher drei Goldmedaillen bei den Paralympischen Spielen, vier silberne und zwei bronzene. Hinzu kommen mehrere Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften, die ebenfalls mit der gemeinsam mit TGR-E entwickelten Ausrüstung gewonnen wurden. So gewann Eskau Anfang August 2023 bei der Para-Weltmeisterschaft in Glasgow eine Silber- und eine Bronzemedaille – nur wenige Tage, bevor sie in Rotterdam mit ihrem Handbike Europameisterin wurde.

Für noch mehr Know-how in dem Bereich nahm sich Toyota Gazoo Racing Europe 2019 einer neuen Herausforderung an: Die Entwicklung eines Rennrollstuhls für Alhassane Baldé. In Zusammenarbeit mit dem Athleten und dem Deutschen Paralympischen Komitee wurde ein Leichtbau-Prototyp unter Einsatz modernster Techniken wie Topologieoptimierung und additiver Fertigung konstruiert. Das besondere ergonomische Design minimierte Energieverluste und war sehr vielversprechend, bis die Corona-Pandemie das Testprogramm beeinträchtigte und seinen Einsatz bei den Paralympischen Spielen in Tokio schließlich verhinderte.

Dennoch legte dieser erste Prototyp den Grundstein für die künftige Entwicklung von Rennrollstühlen. Dazu gehört auch ein Konzept, das die effiziente Gestaltung von Rollstühlen ermöglicht, die an die spezifische Größe und das Behinderungsprofil des Sportlers angepasst sind. Derzeit ist Toyota Gazoo Racing Europe auf der Suche nach potenziellen Testern, die an der Weiterentwicklung mitwirken.

„Im Parasport hat jeder Sportler individuelle Anforderungen an sein Equipment, kein Rollstuhl gleicht dem anderen“, sagt Norbert Schäfer. „Dies ist eine echte Herausforderung für die Herstellung. Denn wir wollen, dass auch andere Athleten von den Technologien profitieren, doch Kosten und Praktikabilität von Sonderanfertigungen machen neue Projekte stets zu einer Herausforderung. Deshalb haben unsere Ingenieure ein Konzept für eine mehrfach verstellbare Vorrichtung entwickelt, mit der die individuellen Designparameter für einen Rennrollstuhl ermittelt werden können. Auf diese Weise können wir mehr Athleten mit fortschrittlicher Ausrüstung versorgen.“

Außerdem werden in Zusammenarbeit mit der mehrfachen Paralympics-Siegerin und Weltmeisterin Anna-Lena Forster erste Schritte in der anspruchsvollen Welt des Mono-Ski-Rennsports unternommen. Beim Mono-Ski kommen komplexe Dämpfungssysteme zum Einsatz. Die Vertikaldynamik bietet das Potenzial für motorsportähnliche Setup-Analysen und -Entwicklungen sowie ein technologieübergreifendes Zusammenspiel mit Rennsport-Federungssystemen.

Für Toyota Gazoo Racing Europe sind die Projekte im Parasport nicht einfach nur Wissenserweiterung. Sie verdeutlichen auch, welche Dienstleistungen für Drittkunden aus der Automobilindustrie und darüber hinaus möglich sind. In die jüngsten Parasport-Entwicklungen von TGR-E sind Fachkenntnisse aus den Bereichen Verbundstoffdesign und -produktion, additive Fertigung, aerodynamische Modellierung, Simulation und Komponentendesign eingeflossen.

Welche neuen Projekte in Zukunft entstehen, wird sich zeigen. Toyota Gazoo Racing Europe wird durch sein Engagement im Parasport weiterhin nach Wegen suchen, um zu immer besseren Technologien für Athleten beizutragen und dabei sein eigenes Wissen über verschiedene Disziplinen zu erweitern. Die nächsten Paralympics rücken näher und die Leidenschaft bemerkenswerter Athleten wie Andrea Eskau sorgt für Begeisterung bei TGR-E.

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SDG-Initiativen: https://global.toyota/en/sustainability/sdgs

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