Toyota Gazoo Racing will in Belgien wieder siegen
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Toyota Gazoo Racing will in Belgien wieder siegen

Demonstrationsfahrten von wasserstoffbetriebenem Konzeptfahrzeug GR Yaris H2

Motorsport

Das Wichtigste in Kürze

  • Neunter WM-Lauf vom 19. bis 21. August
  • Führend in Team- und Fahrerwertung
  • 94 Punkte Vorsprung für Kalle Rovanperä

Köln. Erster Matchball für Kalle Rovanperä: Nach dem zweiten Platz bei der Rallye Finnland liegt der Finne mit 94 Punkten Vorsprung auf Platz eins der Fahrerwertung in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Damit hat er rein rechnerisch bereits vier Rennwochenenden vor Schluss die Möglichkeit, den Weltmeistertitel unter Dach und Fach zu bringen.

Im letzten Jahr beendete Rovanperä die Rallye als bester Debütant auf Platz drei, knapp vor seinem Teamkollegen Elfyn Evans. Esapekka Lappi, der bereits 2014 in Ypern am Start war, komplettiert nach seinem Podiumsplatz in Finnland das Aufgebot des Toyota Gazoo Racing World Rally Team. Auch Takamoto Katsuta greift im Rahmen des TGR WRC Challenge Programms erneut ins Lenkrad des Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid.

Obwohl die Rallye Ypern erst kürzlich in den WRC-Kalender aufgenommen wurde, gilt sie als Klassiker im europäischen Rallye-Kalender. Ihren Ruf verdankt sie den schnellen und engen Landstraßen rund um die Region Westflandern. Diese sind oft von großen Entwässerungsgräben gesäumt und durch die vielen Kreuzungen liegt häufig Dreck auf dem Asphalt.

Anders als im letzten Jahr wird es dieses Mal keinen Ausflug nach Spa-Francorchamps geben. Alle drei Tage der Rallye werden in einem Umkreis von 30 Kilometern um die Stadt Ypern stattfinden, die in ihrem historischen Zentrum den Servicepark beherbergt.

Am Freitag wird zweimal eine Schleife von vier Prüfungen gegen den Uhrzeigersinn gefahren, bevor am Samstag eine ähnliche Strecke mit einer längeren Gesamtdistanz folgt. Zwei der Prüfungen werden am Sonntag auf beiden Seiten des Serviceparks wiederholt. Austragungsort der abschließenden Power Stage ist der bekannte Kemmelberg.

Bei der Rallye Ypern wird der GR Yaris H2 sein Debüt geben. Dabei handelt es sich um ein experimentelles Konzeptfahrzeug, bei dem ein Verbrennungsmotor mit Wasserstoff angetrieben wird. Der innovative Antriebsstrang wurde im GR Corolla H2 entwickelt, mit dem WRC-Teamchef Jari-Matti Latvala und Teamgründer Akio Toyoda zuletzt bei den 24 Stunden von Fuji gestartet sind. Der GR Yaris H2 wird an jedem Tag der Rallye Ypern eine Prüfung bestreiten und das Fahrerfeld als Testfahrzeug anführen. Pilotiert wird der Prototyp vom vierfachen Weltmeister und Toyota Rallye-Legende Juha Kankkunen.

Als Teil der Bemühungen von Toyota Gazoo Racing auf dem Weg zur CO2-Neutralität wird der Servicebereich des Teams mit grüner Energie aus einem Toyota Mirai (Kraftstoffverbrauch nach WLTP: Wasserstoff kombiniert 0,89-0,79 kg/100 km; Stromverbrauch kombiniert 0 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert nach WLTP 0 g/km) versorgt, der ersten Brennstoffzellenlimousine der Marke, die in Großserie produziert wird.

„Ypern ist eine anspruchsvolle und schnelle Asphaltrallye mit vielen harten Bremsmanövern, zahlreichen Cuts und viel Dreck auf der Strecke“, erklärt Teamchef Jari-Matti Latvala. „Bei Regen kann es sehr rutschig werden, daher müssen die Fahrer die ganze Zeit in der Lage sein, die Straße zu lesen und zu beurteilen, wie sich der Grip verändert. Mit den Erfahrungen, die wir hier letztes Jahr gesammelt haben, sind wir dieses Mal viel besser vorbereitet. Wir verstehen die Art der Rallye und haben uns auf ähnlichen Straßen vorbereitet. Daher denke ich, dass wir konkurrenzfähig sind und um den Sieg mitfahren können. Es wird auch sehr interessant sein, den GR Yaris H2 in Aktion zu sehen. Für mich war es bereits ein großartiges Erlebnis, zusammen mit Akio an den 24 Stunden von Fuji teilzunehmen. Nun haben wir die Chance, diese Technologie im Rallye-Einsatz zu demonstrieren. Ich wäre das Auto gerne selbst gefahren, muss mich aber auf meine Rolle als Teamchef konzentrieren. Daher freue ich mich schon darauf, was Juha Kankkunen von seinen Erfahrungen mit einem wasserstoffbetriebenen Rallye-Fahrzeug berichtet.“