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Toyota Gazoo Racing blickt neuer Herausforderung entgegen

Nach fast 20 Jahren kehrt die WRC nach Kenia zurück

Motorsport

Das Wichtigste in Kürze

  • Safari Rallye war zuletzt 2002 im WRC-Kalender
  • Neuland für Team und Fahrercrews
  • Toyota Gazoo Racing führt Fahrer- und Konstrukteurswertung an

Köln. Das Toyota Gazoo Racing World Rally Team bereitet sich auf die nächste große Herausforderung vor: Vom 24. bis 27. Juni findet die Safari Rallye in Kenia statt, die nach fast 20 Jahren in den Kalender der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) zurückkehrt. Im bisherigen Saisonverlauf konnte das Team vier der fünf Läufe gewinnen.

Obwohl sie zuletzt 2002 in der WRC ausgetragen wurde, hat die Safari Rallye Legendenstatus im Motorsport. In der Vergangenheit war sie bekannt für ungewöhnlich lange Prüfungen auf Straßen, die der Öffentlichkeit zugänglich waren. Bei ihrem Comeback werden Fans jedoch Rennaction auf gesperrten Straßen mit ähnlichem Streckenumfang anderer Rallyes erleben.

Dennoch verspricht die Rallye eine Menge Spannung dank rauer und felsiger Strecken, die mitunter durch Starkregen in tiefen Schlamm verwandelt werden. Erschwerend kommt hinzu, dass das Reglement Tests außerhalb Europas verbietet. Daher nutzte das Toyota Team vor kurzem Testfahrten in Spanien, um sich so gut wie möglich auf die Bedingungen in Kenia vorzubereiten.

Die Veranstaltung startet am Donnerstagmittag von der Hauptstadt Nairobi aus mit einer Super Special Stage in Kasarani. Der Rest des Wettbewerbs findet in der Nähe des Serviceparks am Ufer des Sees Naivasha, rund 100 Kilometer nordwestlich, statt. Der Freitag besteht aus drei Prüfungen südlich des Sees, die alle zweimal gefahren werden, bevor es am Samstag weiter nach Norden auf die Straßen rund um den See Elmenteita für ein weiteres Trio von sich wiederholenden Prüfungen geht. Die Rallye endet am Sonntag mit insgesamt fünf Prüfungen rund um Naivasha.

Die Rallye in Afrika wird eine neue Herausforderung für alle Fahrer des Teams, einschließlich des siebenfachen Weltmeisters Sébastien Ogier. Nach seinem Sieg auf Sardinien führt er die Meisterschaft mit elf Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Elfyn Evans an. Sechster in den Punkten ist der jüngste Fahrer des Teams, Kalle Rovanperä, während Takamoto Katsuta erneut im Rahmen des TGR WRC Challenge Programms im Einsatz sein wird.

„Es ist einfach großartig, dass Kenia und die Safari Rallye in die WRC zurückkehren“, sagt Teamchef Jari-Matti Latvala. „Die Rallye wird zweifelsohne ganz anders sein als früher, als man noch auf offenen Straßen fuhr und Hubschrauber einsetzte, um die Crews vor Gegenverkehr zu warnen. Dennoch erwarten uns vor Ort einige neue Herausforderungen. Die Safari Rallye war in der Vergangenheit die schwierigste Veranstaltung im WRC-Kalender. Und obwohl wir die Straßenverhältnisse noch nicht genau kennen, müssen wir uns darauf einstellen, dass es eine sehr harte Rallye für Mensch und Maschine wird. Es ist Neuland für uns als Team sowie für alle aktuellen Fahrer, daher sind wir sehr gespannt.“