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Ott Tänak holt die volle Punktzahl für Toyota Gazoo Racing

Zwölfter Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft

Motorsport

Das Wichtigste in Kürze

  •  Tänak baut Führung in der Gesamtwertung aus
  • Rückstand in der Herstellerwertung auf acht Punkte verkürzt
  • Nur noch zwei ausstehende Saisonrennen

Köln. Ott Tänak hat bei der Rally GB seinen sechsten Saisonsieg gefeiert und damit seine Führung in der Gesamtwertung der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) ausgebaut. Mit der schnellsten Zeit bei der Power Stage sorgte er im Toyota Yaris WRC für ein erfolgreiches Finale eines eindrucksvollen Wochenendes. Team-Kollege Kris Meeke holte als Vierter weitere wichtige Punkte für das Toyota Gazoo Racing Word Rally Team, das seinen Rückstand auf die Spitze in der Gesamtwertung damit auf nur noch acht Punkte verkürzt hat.

Der letzte Tag der Rallye bestand aus zwei Läufen über die Etappen Alwen und Brenig in Nordwales. Die asphaltierte Etappe Great Orme entlang der Küste musste hingegen aufgrund der Seebedingungen abgesagt werden.

Tänak führte bereits seit Freitagabend die Rallye an und begann den letzten Tag perfekt, indem er die erste Alwen-Passage mit einer Zehntelsekunde Vorsprung vor seinem schärfsten Rivalen gewann. Mit einem Vorteil von 9,5 Sekunden startete er in die Power Stage, wo er mit einer halben Sekunde Vorsprung die schnellste Zeit von allen fuhr, seinen engsten Meisterschaftsrivalen schlug und die fünf Bonuspunkte holte. Am Ende konnten Tänak und sein Beifahrer Martin Järveoja die Rallye mit 10,9 Sekunden Vorsprung gewinnen und führen die Meisterschaft nun mit 28 Punkten Vorsprung an.

Der Toyota Yaris WRC dominierte die Rallye von Anfang bis zum Ende: Bevor Tänak die Führung übernahm, hatte zunächst Meeke das Tempo vorgegeben. Am Abschlusstag sicherte sich Meeke seinen vierten Platz und holte wichtige Punkte für das Team.

„Toyota Gazoo Racing hat am gleichen Wochenende zwei FIA-Weltmeisterschaftsrennen (WEC und WRC) gewonnen“, sagte der Team-Vorsitzende Akio Toyoda. „Beinahe wäre es uns das schon im Juni gelungen, und deshalb habe ich nach dem Rennen in Fuji wirklich gehofft, dass wir auch in Wales gewinnen. Ich freue mich sehr, dass Ott und Martin trotz des starken Windes und Regens und der extremen Straßenverhältnisse die Rally GB gewonnen haben und auch nach dem Problem, durch das sie in der Türkei Punkte verloren hatten, an das Team und das Auto geglaubt haben. Für die letzten beiden WM-Rennen der Saison hoffe ich auf weitere Siege und darauf, dass sie den Titel holen. Lassen Sie uns mit allen unseren Teams immer bessere Autos bauen. Vielen Dank an alle Fans, die uns in diesen beiden FIA-Weltmeisterschaften unterstützen.“

„Es war eine unglaubliche Rallye“, ergänzte Teamchef Tommi Mäkinen. „Ott hat einen perfekten Job gemacht: Diese Rallye ist eine der schwierigsten überhaupt, aber er hat sie das ganze Wochenende über im Griff gehabt. Die Power Stage war unglaublich aufregend, es war einfach fantastisch, dass Ott hier die maximale Punktzahl geholt hat. In der Meisterschaft sieht es jetzt sehr gut aus. Ich war selbst schon in dieser Situation und weiß, wie schwierig das ist, aber er kommt damit sehr gut zurecht. Kris hat an diesem Wochenende ebenfalls tolle Arbeit geleistet und uns wichtige Punkte für die Herstellerwertung gesichert. Wir haben jetzt noch zwei Rallyes vor uns: Wir müssen uns nur konzentrieren und unsere Arbeit so gut wie möglich machen.“

Als nächstes steht die Rally de España (25. bis 27. Oktober) auf dem Programm, die einzige WM-Rallye, die sowohl auf Schotter als auch auf Asphalt gefahren wird. Nach einem Tag auf Schotter müssen die Teams die Autos innerhalb von 75 Minuten auf Asphalt umstellen. Die dann folgenden Etappen sind eben, schnell und in ihren Eigenschaften mit Rennstrecken vergleichbar.