Toyota ft 86 open concept quelle Toyota 1
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Mehr als ein schöner Traum: Visionäres Toyota FT-86 Open Concept von 2013

Cabrio-Concept feierte die Kombination von Frischluftvergnügen mit sportlichem Fahrspaß

Classic

Das Wichtigste in Kürze

  • Schneller Sonnenstürmer: Das FT-86 Open Concept basiert auf dem Toyota GT86
  •  Mythos „Hachi-Roku“: Die Zahl „86“ verkörpert ein legendäres Sportwagenkonzept    
  •  Star in der Toyota Collection: FT-86 Open Concept ist ein adrenalinhaltiges Highlight

Impressionen

Köln. Mit dem GT86 feierte Toyota 2011 die Rückkehr der Freude an schnellen Formen und sportlichem Fahrspaß, denn dafür stand die Kombination aus hochdrehendem kompakten Boxer-Frontmotor und klassischem Hinterradantrieb in einem leichten Sportcoupé. Noch mehr Endorphine setzte allerdings das Toyota FT-86 Open Concept frei, das sich auf dem Genfer Automobilsalon 2013 als aufregende Cabrio-Version des GT86 präsentierte. Publikum und Presse feierten den eleganten 2+2-Sitzer mit elektrischem Verdeck wie einen neuen Sonnenkönig und trotzdem blieb das Concept ein schöner Traum. Allerdings demonstrierte die seriennahe Studie, wie steif und robust die Struktur des agilen GT86 gestaltet war. Heute zählt das FT-86 Open Concept zu den Stars der Toyota Collection, der einzigartigen Fahrzeugsammlung auf dem Gelände von Toyota Deutschland.

Dieses Cabrio sollte ein automobiles Gesamtkunstwerk werden und als formvollendete Open-Air-Konzeptstudie die Reaktionen des Publikums auf ein mögliches Serienmodell testen – und gleichzeitig das dynamische Potential des Toyota GT86 unterstreichen. Der Toyota FT-86 Open Concept überraschte bei der Premiere nicht nur mit einem mehrlagigen und entsprechend gut isolierten Textilverdeck, sondern zugleich mit genügend Platz im Fond für das zurückgeklappte Stoffdach, das so den reisetauglichen Gepäckraum nur minimal reduzierte. Vor allem beeinträchtigte das Verdeck nicht die stromlinienförmige und kraftvolle Linie des Sportwagens, in der Silhouette sahen sich geschlossenes Cabrio und Coupé fast zum Verwechseln ähnlich. Tatsächlich war schon bei der Konstruktion des Toyota GT86 eine mögliche Cabrio-Version berücksichtigt worden, so dass für das FT-86 Open Concept keine größeren strukturellen Verstärkungen inklusive höherem Fahrzeuggewicht nötig waren.

Im Gegenteil, das Toyota Entwicklungsteam unter der Leitung von Chefkonstrukteur Tetsuya Tada erzielte beim 147 kW/200 PS starken Open Concept sogar ein vergleichbar hervorragendes Leistungsgewicht wie die 6,3 Kilogramm des GT86. Auch der dank des Boxermotors bereits extrem niedrige Fahrzeugschwerpunkt des GT86 wurde durch das leichte Textilverdeck weiter abgesenkt. Während sich das Stoffdach der Cabrio-Studie in sportivem Marineblau zeigte, ähnlich wie bei Premiumsportlern westlicher Provenienz, kündeten die in puristisch-hellem Weiß gehaltene Karosserie und das Interieur von japanischen Vorlieben. Weiß ist die klassische Racing-Farbe fernöstlicher Boliden, den Glanz von Rennsiegen vermittelten außerdem Goldgelb gestaltete Bodenteppiche und goldfarbene Nähte der Ledersitze. Zugleich spiegelten die verwendeten Materialien und die kunstvoll gestalteten Details den Einfluss renommierter italienischer Designstudios aus der Modemetropole Mailand, also jenes Kreativitätszentrums der Alta Moda, dem viele der weltweit schönsten Cabriolets ihre vollendeten Formen verdanken.

Zurück zum Antriebskonzept des FT-86 Open Concepts, das dem des Sportcoupés GT86 entsprach und damit den alten Mythos „Hachi-Roku“, wie die Japaner die Zahl 86 nennen, neu auflud. Schon 1983 sorgten Toyota Corolla mit dem Entwicklungscode AE86 für Gänsehautmomente, denn diese Driftmaschinen waren mit allem ausgestattet, was den Puls von Sportwagenfans beschleunigte. Obwohl der Corolla damals bereits auf Frontantrieb setzte, wählte Toyota für die rund 950 Kilogramm leichten AE86 Sportcoupés klassischen Hinterradantrieb in Kombination mit einem drehfreudigen 16-Ventil-Triebwerk. Diese schnellen und bestens ausbalancierten Sportler, in Japan auch Levin und Sprinter Trueno genannt, entwickelten sich rasch zu Drift-Champions vieler Rennserien. Bis heute genießt die Zahl „86“ in Japan einen ikonischen Ruf vergleichbar der „911“ in Deutschland. Was den Hachi-Roku-Fans fehlte, war einzig eine Cabrio-Variante. Diese präsentierte Toyota deshalb in Form des FT-86 Open Concept, das übrigens ebenso wie der in Serie gebaute GT86 Auspuffrohre mit 86 Millimeter Durchmesser trug als Hinweis auf den Typencode - und auf Bohrung und Hub des Vierzylinder-Boxers, die ebenfalls je 86 Millimeter maßen.

Leider war der Markt für offene Sportler stark rückläufig als das Toyota Open Concept debütierte. Trotzdem gelang es den Toyota Sportwagen mit der Typenkennung 86, die Lehre des reinen Fahrvergnügens, die zurück reicht bis zum Pionier aller japanischen Supersportwagen, dem Toyota 2000GT von 1965, ins 21. Jahrhundert zu übertragen. Jetzt allerdings ist es Zeit, Abschied zu nehmen von dem erfolgreichen Toyota GT86, dessen Produktion im Frühjahr 2020 eingestellt wurde. Die DNA aus komprimiertem Sportcoupé-Design mit langer Motorhaube, kompakter Karosserie und breiter Spur, die Rennsport-Gene und die Kombination aus drehfreudigem kraftvollem Frontmotor und Hinterradantrieb finden sich heute im Toyota GR Supra (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 7,5-6,3 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 170-143 g/km). Das FT-86 Open Concept ist in der Toyota Collection unter den insgesamt rund 75 Meilensteinen aus sechs Jahrzehnten eines der Highlights.

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