Geschwindigkeit in Glas
Lexus auf der Mailänder Designwoche
Impressionen
Mailand ist die Stadt der Mode, aber die norditalienische Metropole ist auch eine Hauptstadt des Designs. Alljährlich im Frühjahr zieht der "Milan Salone Internazionale" Designer aus aller Welt in seinen Bann. Gut 400 Veranstaltungen, Ausstellungen und Vernissagen rund um das Thema fanden in diesem Jahr statt. Zum fünften Mal war Lexus mit einer eigenen künstlerischen Installation vertreten.
Gemeinsam mit bekannten japanischen Künstlern und Architekten präsentierte der Hersteller seine Interpretation japanischen Designs, die sich nicht auf das Aussehen von Fahrzeugen beschränkt. Schon die Namen der Installationen deuten an, dass hier weit über das Automobil hinaus gedacht werden darf. Aus "Invisible Gardens" oder "Elastic Diamonds" auf Fahrzeugdesign zu schließen, scheint auf den ersten Blick ähnlich weit hergeholt, wie das diesjährige Motto "Crystallized Wind".
Dabei spielt das Auto in der Darstellung durchaus eine wichtige Rolle, aber es kommt bestenfalls als Modell, also als Abbild eines Fahrzeugs vor. Der "kristallisierte Wind", den der japanische Künstler Sou Fujimoto in seiner Installation eingefangen hat, spiegelt einen Moment von Geschwindigkeit wieder. Das Tempo eines Sekundenbruchteils, die gefrorene Bewegung, dargestellt durch tropfenförmige Acrylplatten, die auf Kohlefaserstützen zu schweben scheinen, liefern den Hintergrund für eine außergewöhnliche Sicht auf den Lexus LF-A. Auch der erste Supersportwagen von Lexus tritt im verdunkelten Saal der Installation, erhellt durch wechselnde Punktstrahler, nur als transparente Silhouette in Erscheinung: zu schnell, um mit dem Auge ganz erfasst zu werden.
Das Lexus Design-Team um Simon Humphries hat drei Monate Arbeit in das Projekt gesteckt. Heraus kam ein 1:1-Modell des LF-A aus Acrylglas, das dem Betrachter nicht mehr nur die äußere Form des Zweisitzers zeigt, sondern tatsächlich Einblick in die Konstruktion des Supersportwagens gewährt. Der intime Blick unter das Kleid zeigt die Lage des Motors, die Form des vor der Hinterachse platzierten Getriebes und gibt auch Auskunft über die Gestaltung der Radaufhängung. "All das", so Humphries, "gehört schließlich auch zum Design eines Fahrzeugs, weil die Funktion bei einem Sportwagen eben eine formgebende Rolle spielt".
Das durchsichtige Modell des LF-A ist ein handwerkliches Meisterstück. Schicht für Schicht modellierten die Künstler die Einzelteile des Fahrzeugs heraus. Dabei arbeiteten sie gleichermaßen von unten nach oben wie von vorne nach hinten. Letztlich besteht der Acrylblock aus drei Teilen. Das gesamte Modell wiegt über vier Tonnen und ist damit rund dreimal so schwer wie der echte Sportwagen. Dieses Gewicht sieht man dem Kunstwerk aber nicht an. Scheinbar schwerelos erfüllt es seinen Zweck und fängt den Moment des Vorbeifahrens mitsamt den umgebenden Luftverwirbelungen ein.
Bevor die Arbeiten am Acrylsportler begannen, erstellten die Designer drei 1:10-Modelle um zu testen, ob sich ein so komplexes Gebilde überhaupt darstellen lässt. Neben den wesentlichen Fahrwerksund Antriebskomponenten mussten auch Sitze und Armaturen sowie die Räder nachgebildet werden. Anders als bei kleinen Lasermodellen, wo man eine Art Hologramm in einen Kunststoffblock spiegeln kann, wurde hier jedes Element von Hand ausgeformt.
Das Acrylmodell gewährt spannende Einblicke in die Konstruktion des japanischen Supersportlers. Zum Kunstwerk wird es aber erst in der Installation im Museo della Permanente in Mailand. Von unten und oben immer wieder kurz mit blauem Licht angestrahlt, ansonsten im komplett schwarz ausgekleideten Raum nur als Schemen sichtbar, wird der LF-A zur Idee von Geschwindigkeit, bei der selbst der Wind respektvoll innehält.
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