Uhr

Drei Jahrzehnte Toyota Sera: Futurismus in spektakuläre Form gebracht

Seltenes Sportcoupé mit Schmetterlingstüren zählt zu den Stars der Toyota Collection

Classic

Das Wichtigste in Kürze

  • Zukunft in Serie: Der Toyota Sera überraschte mit visionären Technologien
  • Erster seiner Art: Sogar ein Supercar adaptierte das Türkonzept des Toyota Sera
  • Rund 16000 Einheiten in drei Produktionsphasen zwischen 1990 und 1995 gefertigt

Impressionen

Köln. Mit fast vollverglaster Kabine und flügelartigen Schmetterlingstüren wirkte der 1990 eingeführte Toyota Sera wie ein schneller Raumkreuzer aus einer anderen Galaxie, der den Bewohnern des Planeten Erde futuristischen Fahrspaß versprach. Passend dazu trug das kompakte Fastback-Coupé die Zukunft im Namen, denn Sera leitet sich von der Futur-Form des französischen Verbs être (sein) ab. Obwohl der bis 1995 in rund 16.000 Einheiten produzierte Toyota Sera ausschließlich in Japan verkauft wurde, fand einige Fahrzeuge des 2+2-Sitzers den Weg nach Europa. Ein brillant-grünes Exemplar dieses spektakulär gezeichneten und raren JDM-Sportlers zählt heute sogar zu den Stars der Toyota Collection, der einzigartigen Klassikersammlung auf dem Gelände von Toyota Deutschland.

Wenn Nachahmung die höchste Form der Anerkennung ist, wie ein dem irischen Schriftsteller Oscar Wilde zugeschriebenes Zitat erklärt, dann hat sich der Toyota Sera diese Auszeichnung gleich mehrfach verdient. Führte doch dieses unter Chefingenieur Kaneko Mikio und Karosseriedesigner Yao Hiroyuki aus dem visionären Konzeptfahrzeug Toyota AXV-II entwickelte Coupé gleich mehrere zukunftsweisende Technologien und Designkonzepte ein, die andere Hersteller adaptierten. Allen voran die Neuheit der beiden Schmetterlingstüren, die nicht nur einen bequemen Einstieg ins sportliche Cockpit gewährten, sondern innovativ oberhalb der Frontscheibe und an der A-Säule befestigt waren und bei Öffnung nur 43 Zentimeter Platzbedarf zur Seite hatten, vorteilhaft auf engen Parkplätzen. Sogar Gordon Murray, Chefdesigner des legendären McLaren F1, ließ sich bei der Entwicklung dieses weltweit schnellsten Serienautos der 1990er Jahre von den cleveren Schmetterlingstüren des Toyota Sera inspirieren, wie er später verriet. Den renommierten Car Design Award Torino-Piemonte 1991 sicherte sich der Toyota Sera allerdings durch sein Gesamtkonzept aus Glaskabine, Gullwing-Türen und rundlichen Bioformen.

Dazu passen auch die innovativen, intensiv leuchtenden Mica-Metallic-Lackierungen wie Silber-Opal, Rot, Grün, Gold-Gelb oder Türkis. Sogar bei Dunkelheit ist der schnelle Sera im Rückspiegel zu identifizieren, denn als eines der ersten Fahrzeuge gab es den Japaner mit hell strahlenden Projektionsscheinwerfern. Trotz der großflächigen Verglasung des Sera inklusive komplett gläserner Heckklappe gelang es Toyota, das Leergewicht des 3,86 Meter langen und 1,27 Meter flachen Sportcoupés mit innovativen Leichtbautechniken auf beispielhaft niedrige 890 Kilogramm zu reduzieren. So garantierte der neu entwickelte 81 kW/110 PS starke 1,5-Liter-Vierzylinder-Motor mit 16-Ventiltechnik nicht nur sportliche Fahrleistungen, sondern auch eine vorbildliche Effizienz. Aber der Sera beeindruckte auch durch damals in kleinen Sportcoupés neuartige Ausstattungsoptionen wie Audiosystem mit digitalem Signalprozessor und zehn Lautsprechern, Faxgerät mit Telefon sowie „CleanAce“-Luftfiltersystem, das den Geruch von Zigaretten neutralisierte.

Der Optimismus, den dieses visionäre Fastback-Coupé vermittelte, passte zum ungebremsten Wirtschaftswachstum, mit dem Japan in die 1990er Jahre startete. So übertrafen die Bestelleingänge für den Sera der ersten Produktionsphase alle Erwartungen, bis 1991 wurde bereits drei Viertel der Gesamtstückzahl dieses Toyota mit dem internen Typencode EXY10 ausgeliefert. Dann aber stürzte die japanische Wirtschaft in eine Depression und der Toyota Sera konnte trotz zwei weiterer Produktionsphasen (1991-1992 und 1992-1995) mit frischen Farben und neuen Sicherheitsausstattungen wie Seitenaufprallschutz für die Schmetterlingstüren nicht an seinen Anfangserfolg anknüpfen. Kultstatus hat er sich dennoch bis heute bewahrt, dies nicht nur durch Auftritte in Konsolenspielen, sondern als besondere Ikone der JDM-Community.

Insgesamt präsentiert Deutschlands größte Toyota Sammlung rund 75 Modelle aus der Unternehmenshistorie. Aktuelle Nachrichten über die Toyota Collection und Informationen zu Events und Exponaten gibt es per kostenlosem Newsletter, eine Anmeldung ist unter www.toyota-collection.de möglich.

Sustainable Development Goals (SDG) - Ziele für nachhaltige Entwicklung
Mobilität für alle: Die Toyota Motor Corporation entwickelt und produziert innovative, sichere und hochwertige Produkte und Services, um allen Menschen die Freude einer uneingeschränkten Mobilität zu bieten. Wir erreichen unsere Ziele nur dann, wenn wir unsere Kunden, Partner, Mitarbeiter und die Gesellschaften unterstützen, in denen wir tätig sind. Seit unserer Gründung im Jahr 1937 arbeiten wir an einer sichereren, nachhaltigeren und inklusiveren Gesellschaft. Auch heute – während wir uns zu einem Mobilitätsunternehmen wandeln, das Technologien für Vernetzung, Automatisierung, Sharing und Elektrifizierung entwickelt – bleiben wir unseren Leitprinzipien und den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen verpflichtet. Damit wollen wir zu einer besseren Welt beitragen, in der sich jeder frei bewegen kann.

SDG-Initiativen: https://global.toyota/en/sustainability/sdgs