v.l.n.r.: Daniele Schillaci (President Toyota France), Hiroshi Ito (Chairman de Toyota France), Michel Gardel (Vice-President Toyota Motor Europe), Didier Leroy (designated President Toyota Motor Europe), Maxime Bono (Deputy Mayor La Rochelle), Suzanne T
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Erstes nachhaltiges Autohaus in Frankreich eröffnet

Pilotbetrieb der europäischen Toyota-Initiative als Vorbild für Händlerneubauten

Unternehmen

Das Wichtigste in Kürze

  • Neueröffneter Händlerbetrieb in Frankreich setzt Standards für nachhaltiges Bauen und Betreiben von Autohäusern
  • CO2 neutraler Betrieb produziert photovoltaisch das Dreifache seines Energiebedarfs und spart 70 % seines Wasserverbrauchs
  • Zusammen mit Weil am Rhein gibt es bereits 50 weitere Projekte in 13 europäischen Ländern
  • Teilnahme aller Händler an Energieeffizienzanalyse bis 2013, ISO 14001 Zertifizierung des Netzes bis 2015

Impressionen

Das Vorbild eines nachhaltigen Autohauses wurde am vergangenen Freitag im französischen La Rochelle feierlich eröffnet. Als Pilotprojekt der Toyota-Initiative, das gesamte europäische Händlernetz mit seinen ca. 3.000 Standorten klima- und umweltschonend auszurichten, zeigt der Toyota-Betrieb an der Atlantikküste beispielhaft, wie ökologisches Planen und Bauen nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz sondern auch zur Senkung der Betriebskosten leistet.

"Das Engagement von Toyota für eine nachhaltige Mobilität bezieht sich auf alle Aspekte unserer Aktivitäten und unserer Geschäftstätigkeit", sagte Didier Leroy, designierter Präsident von Toyota Motor Europe (TME) anlässlich der Autohaus-Eröffnung. Tatsächlich ist Toyota der erste Automobilhersteller, der Umweltkriterien auch in seine Händler-Standards implementiert, um auf diese Weise den sogenannten "Carbon Footprint" deutlich zu senken. Der Carbon Footprint beschreibt die Summe der Treibhausgasemissionen, die über den gesamten Lebenszyklus eines Produktes (Ware oder Dienstleistung) durch Herstellung, Vertrieb, Nutzung und Entsorgung entstehen.
Ziel der Toyota-Initiative ist es, durch den nachhaltigen Bau und Betrieb seiner Autohäuser Wasser- und Energieverbrauch sowie CO2-Emissionen des gesamten Händler-Netzes zu reduzieren. Bereits heute gibt es etwa 50 entsprechend geartete Projekte in 13 europäischen Ländern.

Noch umfangreicher als bei dem kürzlich in Weil am Rhein eröffneten ersten deutschen nachhaltigen Toyota-Autohaus Schultheiß ist die Bandbreite der in Frankreich verwirklichten ökologischen Maßnahmen. Bereits die Planung von 'Toys Motors' in La Rochelle wurde unter Einbeziehung der Ökobilanz durchgeführt. Für Gebäude und Straßenbeläge wurden überwiegend recycelte Baumaterialien verwendet. Der Gebäudekomplex mit einer Gesamtfläche von 5.000 m2 ist vollständig CO2 neutral und speist über seine Photovoltaik-Anlage die dreifache Menge der benötigten Energie in das örtliche Stromnetz ein. Dabei liegt der Gesamtenergieverbrauch 50 % unter dem in Frankreich geltenden Standard. Mit dem Regenwasser von den Dächern des Autohauses wird ein Tank mit 150.000 Litern Fassungsvermögen gespeist. Er übernimmt die komplette Wasserversorgung - Ausnahme: Trinkwasser. Auf diese Weise spart das Unternehmen im Vergleich zu einem Betrieb gleicher Größe etwa 70 % Wasser ein, nicht zuletzt, weil das in der Waschanlage verwendete Wasser zu 80 % recycelt wird. Regenwasser, das auf den Asphalt niedergegangen ist und somit potentiell Spuren von Öl oder anderen Verunreinigungen enthält, gelangt über einen Ölabscheider in das sogenannte Storm-Water Basin, wo es vor einer weiteren Verwendung durch spezielle Pflanzen gereinigt wird. Das begrünte Dach des Toyota-Showrooms dient sowohl als natürliche Innenkühlung als auch als Biotop und beschattet die großen getönten und optimal wärmeisolierten Glasflächen. Innen wie außen sorgt ein intelligentes Beleuchtungssystem für optimale Lichtverhältnisse bei hocheffizientem Energieeinsatz. Zwei "kanadische Brunnen" sind für eine gleichmäßige Basistemperatur in den Gebäuden verantwortlich. Dazu werden 12 m3/h Frischluft in einem 1,6 Kilometer langen Rohrsystem in zwei Metern Tiefe unter dem Erdboden auf konstant 14˚C abgekühlt bzw. erwärmt. Ergänzend sorgt eine Geothermal-Heizanlage im Winter für angenehme Wärme. Die hohen Temperaturen, die in der Lackieranlage benötigt werden, erzeugt ein Holz-Pellet-Boiler mit besonders hohem Wirkungsgrad.




Diese und die vielen weiteren Maßnahmen in den Bereichen Energie- und Wasserverbrauch, Verschmutzung, Abfall und Materialien, Flächennutzung, Verkehr, Management, Gesundheit und Wohlbefinden werden dem Toyota-Autohaus in der Bewertung nach dem international anerkannten Zertifizierungssystem BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) voraussichtlich die Bestnote "Exzellent" einbringen. In Deutschland wird eine entsprechende Zertifizierung in Kooperation mit der DEKRA Umwelt GmbH durchgeführt. Für Toyota-Autohaus-Neubauten ist die Einhaltung der BREEAM-Kriterien verpflichtend. Für die freiwillige Überprüfung von Bestandsbauten hat Toyota in Zusammenarbeit mit der DEKRA ein entsprechendes Beurteilungssystem erarbeitet, das in Anlehnung an BREEAM Energieeffizienz, Energie und Wassernutzung sowie Gesundheitsschutz und Wohlbefinden bewertet. Damit der Umweltschutz im Handel flächendeckend Standard wird, erwartet Toyota von seinen Händlern bis 2013 die Teilnahme an einer Energieeffizienzanalyse ('energy kaizen(1) audit'), durch die bereits viele einfache und wirkungsvolle Verbesserungen geschaffen werden können. Bis 2015 sollen alle Toyota-Händler nach der internationalen Umweltmanagementnorm ISO 14001 zertifiziert sein.

(1) japanisch: "Veränderung zum Besseren"

weitere Informationen zu La Rochelle finden Sie auch unter:
http://www.toys-motors.fr/eco-concession-la-rochelle.php

Sustainable Development Goals (SDG) - Ziele für nachhaltige Entwicklung
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SDG-Initiativen: https://global.toyota/en/sustainability/sdgs