EIN RENNEN ZUM VERGESSEN FÜR TOYOTA GAZOO RACING
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EIN RENNEN ZUM VERGESSEN FÜR TOYOTA GAZOO RACING

Motorsport
Einen frustrierenden Sonntagnachmittag erlebte TOYOTA GAZOO Racing beim Sechs-Stunden-Rennen am Nürburgring, dem vierten Lauf zur FIA WEC Langstrecken Weltmeisterschaft 2016 (WEC).

Nach starken Auftritten in Spa-Francorchamps und Le Mans waren die Erwartungen für das Rennen entsprechend groß, doch die beiden TS050 HYBRID verloren über Gebühr Zeit auf der Strecke durch eine Reifenmischung, die sich als nicht ideal für die heutigen Asphalttemperaturen erwies.

Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima beendeten im TS050 HYBRID das Rennen auf Platz fünf, eine Runde hinter dem siegreichen Porsche #1 zurück. Stéphane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi wurden trotz eines Problems an ihrem TS050 HYBRID #6 noch Sechste.

Somit endete das Debüt der Höchstabtrieb-Variante, die für die verbleibenden WM-Läufe entwickelt wurde, mit einer bitteren Enttäuschung. Auch wenn gute Rundenzeiten gegen Rennende für ein gewisses Maß an Ermutigung sorgten.

Vor großer Kulisse, immerhin 58,000 Zuschauer fanden übers Wochenende den Weg zum Ring, ging das Feld auf die Reise. Kazuki und Mike, aus der dritten Reihe gestartet, mussten schon bald feststellen, dass ihre eigentlich für höhere Außentemperaturen ausgelegten Reifen suboptimal waren. Sie hatten aber das Rennen mit dieser Reifenmischung beginnen müssen, da man sich schon vor dem Qualifying hatte festlegen müssen.

Die Audi und Porsche fochten an der Spitze ein spannendes Duell aus, dahinter hatten die beiden TOYOTAs ein eher einsames Rennen. Nach 90 Minuten hatte Sébastien in der fünftplatzierten #5 bereits über 40 Sekunden Rückstand auf den Führenden, die #6 lag knapp dahinter auf P6.

Das Team wechselte beim ersten Boxenstopp zwangsläufig auf eine geeignetere Gummimischung und von da an waren beide Autos wieder konkurrenzfähig unterwegs, allerdings mit einem zu großen Rückstand auf die Spitzengruppe.

Kurz vor Rennhälfte dann ein weiterer Rückschlag für TOYOTA: Anthony musste nach einer Berührung mit einem überrundeten Auto eine neue Frontpartie an der Box ausfassen. Dadurch fiel die #5 hinter die #6 zurück.

Bei Halbzeit wurde der Rennverlauf mehrfach durch Gelbphasen unterbrochen, doch beide TS050 HYBRID liefen bis dahin perfekt – bis auch die #6 für eine fünfminütige Reparturarbeit an die Box musste.

Die WEC begibt sich nun – erstmals in der Saison 2016 – ins außereuropäische Ausland. Der fünfte WM-Lauf findet in Mexico City statt, wo am 3. September erstmals das Sechs-Stunden-Rennen von Mexiko auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez ausgetragen wird.

Toshio Sato, Team President: „Meine Glückwünsche an Porsche zu ihrem hart erkämpften Sieg. Der Kampf an der Spitze war wirklich spannend, leider waren wir aber nicht darin verwickelt. Für uns war es eine harter Tag, denn wir waren zu Beginn des Rennens nicht konkurrenzfähig. Als wir dann eine geeignetere Reifenmischung aufzogen, verbesserte sich unser Situation zwar und das Potenzial unserer neuen Variante mit höherem Abtrieb blitzte auf, doch da war es bereits zu spät. Sehr frustrierend auch, dass wir ein weiteres technisches Problem erlitten. Dies zu untersuchen wird in den kommenden Tagen oberste Priorität haben. Wir werden hart arbeiten um besser vorbereitet bei den Überseerennen antreten zu können.“

TS050 HYBRID #5 (Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima)
Rennen: P5, 193 Runden, sechs Boxenstopps. Startplatz: P6. Schnellste Rennrunde: 1.41,277 Minute.

Anthony Davidson: „Wir liefen im Ziel auf den Positionen ein, die uns zustanden. Wir waren über die Distanz einfach nicht schnell genug. Wir hatten erwartet flotter unterwegs zu sein, und zeitweise waren wir das auch, aber wir waren eben nicht dauerhaft schnell. Was die Überrundungen angeht, war es ein anstrengendes Rennen und einmal erwischte es mich sogar. Ich war wohl zur falschen Zeit an der falschen Stelle. Wir werden dies Rennen abhaken und es in Mexiko, wo eine völlig anderer Streckenverlauf auf uns wartet, besser machen.”

Sébastien Buemi: „Wir hatten zu Beginn die falschen Reifen drauf und als wir dann beim Reifenwechsel eine andere Gummimischung aufzogen, lief es gleich besser. Wir wussten, dass wir es nicht leicht haben würden, denn die Konkurrenz hat noch immer mehr Abrieb zur Verfügung. Das Rennen erwies sich als härter als erwartet. Uns steht nun viel Arbeit bevor, damit wir wieder das Niveau der anderen erreichen und erneut konkurrenzfähig sind.”

Kazuki Nakajima: „Ein schwieriges Rennen. Die richtige Reifenwahl war der Schlüssel zum Sieg – und bei uns lief es leider nicht so gut. Ich glaube ohnehin, dass wir ein wenig im Hintertreffen waren, denn diese Strecke liegt unserem Auto nicht besonders. Als ich dann die passenden Reifen auf dem Auto hatte, lief es ganz okay und wir waren etwa so schnell wie die Konkurrenz. Für unser Auto war es die erste Zielankunft in Wertung der Saison, also wenigstens etwas Gutes. Hoffentlich geht es beim nächsten Rennen weiter nach vorn.”

TS050 HYBRID #6 (Stéphane Sarrazin, Mike Conway, Kamui Kobayashi)
Rennen: P6, 190 Runden, sieben Boxenstopps. Startplatz: P5. Schnellste Rennrunde: 1.41,472 Minute.

Stéphane Sarrazin: „Ein schwieriges Wochenende. Leider hatten wir zu Beginn die falsche Reifenmischung und das hatte Einfluss auf unsere Rundenzeit. Nach dem Reifenwechsel lief es besser, aber wir waren dennoch nicht ganz so schnell, wie wir das erwartet hätten. Das war nicht das erhoffte Leistungsniveau, trotz der neue Variante mit mehr Abtrieb. Es verlief schwieriger als vermutet. Wir werden jetzt hart arbeiten, damit wir für Mexiko bereit sind.”

Mike Conway: „Das war für das ganze Team ein hartes Rennen. Zu Anfang waren wir einfach nicht schnell genug und dann, als wir das Tempo der Spitze mitgehen konnten, ging etwas am Auto kaputt. Pech für uns. Auch das Schwesterauto blieb von Schwierigkeiten nicht verschont und so erwies sich dies als ein nicht eben gelungenes Wochenende. Hoffentlich läuft es in der verbleibenden Saison besser.”

Kamui Kobayashi: „Ich hatte mir heute ein wesentlich besseres Resultat erhofft. Wir gaben alles, doch es lief einfach nicht rund. Dank an die Mechaniker, dass sie den Defekt reparieren und das Auto wieder ins Rennen zurückbringen konnten. Sie leisteten ohnehin den ganzen Tag über großartige Arbeit. Der Nürburgring liegt uns als Streckenverlauf nicht und ich hoffe nun, dass es dafür in Mexiko besser laufen wird und wir dort wieder an der Spitze mitmischen können. Ich bin mir sicher, dass alle am gleichen Strang ziehen werden, damit uns das auch gelingt.”



Ergebnis 6h Nürburgring:
1. #1 Porsche (Berhard/Webber/Hartley) 194 Runden
2. #8 Audi (di Grassi/Duval/Jarvis) +53,787 Sekunden
3. #7 Audi (Fässler/Lotterer/Tréluyer) +54,483 Sekunden
4. #2 Porsche (Dumas/Jani/Lieb) +1.37,324 Minuten
5. #5 TOYOTA GAZOO Racing + 1 Runde
6. #6 TOYOTA GAZOO Racing + 4 Runden

TOYOTA GAZOO Racing Ergebnisse 2016:
Silverstone: #5: Qualifying - P6; Rennen - P16 / #6 Qualifying - P5; Rennen - P2.
Spa: #5: Qualifying - P5; Rennen - P26 / #6 Qualifying - P3; Rennen - Ausfall.
Le Mans: #5: Qualifying - P4; Rennen - nicht gewertet / #6 Qualifying -P3; Rennen - P2.
Nürburgring: #5: Qualifying - P6; Rennen - P5/ #6 Qualifying - P5; Rennen - P6.


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TOYOTA Racing in der FIA WEC Langstrecken Weltmeisterschaft:
TOYOTA nahm erstmals 1983 an der FIA WEC Langstrecken-WM teil, der Beginn einer längeren Präsenz im Langstreckensport. TOYOTA-Fahrzeuge nahmen seit 1985 an 16 Ausgaben des 24-Stunden-Rennens von Le Mans teil und das beste Ergebnis ist bislang ein zweiter Platz – wobei dieses Resultat insgesamt vier Mal (1992, 1994, 1999 & 2013) erzielt wurde. Nach einer Pause kehrte TOYOTA 2012 in die wiederbelebte WM zurück, jetzt als TOYOTA Racing, und setzte erstmals einen Hybrid-LMP1 ein, den TS030 HYBRID. Dieses Auto fuhr in zwei Saisons fünf Siege bei 14 Rennen ein. Seit 2012 hat TOYOTA in der WEC zehn Pole Positions errungen, zehn WM-Läufe gewonnen und 26 Rennen mit einem Podiumsplatz beendet. 2014 gewann das Team die Fahrer- und Konstrukteurs-Weltmeisterschaften errang mit dem TS040 HYBRID und im Jahr darauf feierte die TOYOTA Motorsport GmbH (TMG) das 30-jährige Jubiläum seit der ersten Teilnahme an den 24 Stunden von Le Mans. TMG kombiniert die Teilnahme an der WEC mit weiteren Aktivitäten, wie etwa das Beisteuern der Motors für das Comeback von TOYOTA in der Rallye-Weltmeisterschaft 2017, dem Engineering-Service-Business und den Kundensport-Aktivitäten.

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